Aden
Always look on the bright side of life …
Sieht ein Künstler des Lebens in Aden
den Himmel mit Wolken beladen.
Es regnet herein,
dabei denkt er: „Wie fein,
denn seit Wochen schon wollte ich baden!“
Ahren
„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“
trifft hier wohl in höchstem Maße zu.
Dem uralten Fräulein aus Ahren
gelang es, die Ehre zu wahren.
„War leider zu keusch“,
(kurzes Strickzeuggeräusch)
„und ich hab’es bereut mit den Jahren.“
Binder
Man sollte nie die Arbeit mit nach Hause nehmen.
Und auch anderswo lieber nicht.
Den Hydraulik-Professor, Herr Binder,
in dem Reitstall man fand unterm Schinder
beim Pferdeturnier,
als er voller Begier
onanierte mit einem Zylinder.
Brecht
Der Bruder des Bertolt Brecht, Boris Brecht, zog mit dem Bruder nach Berlin, um in der Reinigungsbranche tätig zu werden.
Das wissen die meisten Leute nicht.
Der Müllmann, ein Herr namens Brecht,
ist den Damen ein Liebling, zu Recht.
Er hat ganz wenig Naschfett
am sportlichen Waschbrett,
doch riecht der Herr Brecht ziemlich schlecht.
Brixen
Eine etwas veraltete Geschichte. Heute wird nicht mehr geknickst, und auch die Mittel, um Kunden zu werben, sind anders geworden.
Die Cocktailexpertin in Brixen
ist außergewöhnlich im Mixen,
doch kommt mancher Kunde
aus einfachem Grunde:
Ihr Hemd ist leicht offen beim Knicksen.
Chicago
Manche Sopranistinnen sind halt schwer …
Die Desdemona ward in Chicago
auf Händen getragen von Jago.
Othello danach
von dem Taschentuch sprach –
dann ging Jago ins Bett mit Lumbago.
Crippen
Die vegane Bewegung macht auch vor Limericks keinen Halt.
Frau Gemüseverkäuferin Crippen
lud Nachbarn zum nächtlichen Strippen,
servierte Spinat
und Karottensalat,
doch kassierte beträchtlich fürs Dippen.
Güden
Das perfekte Moral-Kompass.
Die züchtige Messnerin Güden
man zählt in Heilbronn zu den Prüden.
Falls nördlich der Rhön
jemand redet obszön,
dreht Frau Güden sich schnell gegen Süden.
Haan
Unten genannte Mücke starb Anfang der siebziger Jahre, denn seitdem ist DDT in Deutschland verboten. Sollte jedoch nicht mit der DDR verwechselt werden. Sie blieb noch einige Jahre.
Eine Mücke am Airport in Haan
sagt: „Ich kränkle an jedem Organ“,
da man spritzte davor
aus dem Flugzeug Dichlor-
diphenyltrichlormethylmethan.
Kander
Schizophren heißt „geteilter Magen“, da die alten Griechen dachten, dort wohnte die Seele. Heutzutage werden Mägen aus anderen Gründen geteilt. Daran dachte Alexander nicht.
Und ein Ehepaar stand an der Kander:
„Ich trenn’ mich von Dir, Alexander!
Die Schizophrenie
macht mich fertig“, sie schrie.
„Kein Problem, denn ich habe einander...“
Lund
Heutzutage sind die jugendlichen garantiert besser informiert.
Sagt Linn dem Verführer aus Lund
(ganz erschüttert vom Ärztebefund):
„Ich schwoll an einen Hauch!
Nachts kam mehr in den Bauch,
als das Zeug, was mir lief durch den Mund.“
Mähren
Auch dieser Limerick stammt aus einer Zeit, in der nicht alle Kinder über alles aus dem Internet informiert waren.
Ein Mädchen, geboren in Mähren,
es wundert des Vaters Gebären,
der Mutter fragt schnell:
„Was ist transsexuell?“
„Frag den Papa, sie wird’s dir erklären!“
Ming
Die Chinesen wurden früh wegen ihren schlauen technischen Lösungen berühmt.
Nicht so bekannt sind die des Kaisers „Ding“ Ming.
Der Kaiser von China, ein Ming,
der hatte ein riesiges Ding.
Er musste es knicken,
um richtig zu ficken
und kam nicht am Ende: Er ging!
Niccolo
Nach der Wende haben viele Menschen Sachsen verlassen. Glücklicherweise wurde dies mit dem Zuzug dieses Italieners in buchstäblich geringem Maße kompensiert.
Ein gleiner Charmeur namens Niggolo
ist dädisch in Sachsen als Schigolo.
Ein Weib, animalisch,
doch auch musigalisch,
bläst Niggo ein Lied uff dem Biggolo.
Parium
Der Hauptperson dieses Limericks hätte gemeint, dass seine Heimatstadt Parion hieße.
Wenn er nicht mit dem Kratzen beschäftigt gewesen war.
In dem Städtchen, das früher hieß Parium,
kam ein Grieche zum neuen Solarium:
Musste geh'n kurzerhand,
denn im Schritte man fand
mehr Insekten als sonst im Terrarium.
Rau
Ein richtiger Aufhänger …
Ein furchtloser Mann namens Rau,
der sprang Bungee, fast immer genau.
Doch abrupt er verschied
mit dem Seil um das Glied,
und zum Abschied erklang:„Ein! Zwei! Aaaaaaaaaaaaaaaauuuuuuuuu...“
Rex
Schon die Königin Kristina von Schweden meinte, dass das Recht sich nicht um Kleinigkeiten kümmern sollte, obwohl sie lieber „Aquila non captat muscas“ (Ein Adler fängt keine Fliegen) sagte.
Und der ruppige Rechtsanwalt Rex
ködert keine Kollegin zum Sex:
„Wenn sie nackend mich sehen,
dann wollen sie gehen:
De minimis non curat lex!“
Rochebois
Ein Model besuchte Rochebois
und beging einen schweren Fauxpas,
denn sie ging in die Hocke
im kürzesten Rocke:
So sah man ihrje ne sais quoi!
Springer
Liegt die Sportjournalistin Frau Springer
im Bett mit dem riesigsten Ringer,
der sagt: „Ich bin drin!“,
doch sie lacht: „Immerhin...
und ich dachte, es wäre dein Finger!“
Danke an Curt-Stefan Giesecke für das schwedische Original.
Darin kommt der Bergsteiger allerdings aus Bayern.
Weil
Einem Bergsteiger, stammend aus Weil,
kommt ein seltsames Schicksal zuteil:
Aus dem Flachmann er nippt,
in die Tiefe er kippt,
denn sein Atem zerstört ihm das Seil.