Ausgesprochen dankbar ist man allerdings dafür, daß die Musik Weills unangetastet blieb, inklusive der großen Orchesterbesetzung (mit Klavier und Tamtam). Was Patrik Ringborg aus den Freiburger Philharmonikern, den Sängern und dem bestens präparierten Chor herauskitzelt, reißt einen schon in der Ouvertüre mit brillant gepieltem Trompetensolo aus dem Sitz. Und so geht es dann sechszehn Nummern lang. Das ist bester Weill, anknüpfend an die Dreigroschenoper und Mahagonny, aber ihn über Brecht hinaus in eine neue, mehr lyrisch determinierte Dimension fortführend.