Donizetti

Don Pasquale am Aalto-Theater Essen, September 2000:
Und hier ist von einem Glücksfall aus dem Aalto-Theater zu berichten. Patrik Ringborg entlockte zusammen mit den fein und filigran aufspielenden Essener Philharmonikern der Partitur ein Höchstmaß an Elastizität, an Witz und Wärme gleichermaßen. Einfach fabelhaft!
Dabei erstrahlen Dirigent, Orchester und Ensemble in einem so harmonisch ausgewogenem Verhältnis, daß der Rezensent das Gefühl hatte, einer Operngala beizuwohnen - so macht diese wunderbare Oper wieder Spaß.
Der junge Dirigent Patrik Ringborg hatte das Orchester vorbildlich motiviert, pars pro toto seien nur die hinreißenden Celli und das traumhafte Trompetensolo erwänt. Ein stimmig federndes Brio-Musizieren garantierte perfekten Donizetti. Glücklich das Haus, welches einen so wunderbaren Kapellmeister sein eigen nennen darf. Ringborg hat alles perfekt im Griff; er koordiniert Chor und Ensembles vorbildlich und atmet hochmusikalisch einfühlsam mit allen Sängern.
Ein Abend mit durchweg schönstem Belcanto-Glanz.
Zuletzt sei erneut der Kapellmeister Patrik Ringborg gerühmt. Man schätzt ihn schon aus der letzten Spielzeit als enorm präzisen, musikalischen Dirigenten, bei dem nicht nur das Orchester - die Essener Philharmoniker in kleiner, feiner Besetzung - gut aufgehoben ist, sondern auf den sich auch die Sänger verlassen können.
Auffällig zunächst Dirigent Ringborg, der jede musikalische Stimmung in Körpersprache umsetzt, exakte Einsätze und vielerlei Impulse gibt, den Essener Philharmonikern erfolgreich einen samtenen, duftigen Klang abverlangt. Sehr differenziertes, bisweilen feuriges Interpretieren, mit Sinn für die feinen dramatischen Zwischentöne.
Musikalischer Genuss. In der Saisoneröffnung machte sich der junge Dirigent Patrik Ringborg zum glühenden Anwalt des Werkes. Er ist ein unnachgiebiger Perfektionist in der musikalischen Realisierung und führt die Essener Philharmoniker auf die Höhe ihrer Kunst;
Feinschliff und Kontrastfarben, rhythmische Flexibilität, musikalische Gestik und Phrasierung, zumal in der Accompagnato-Deklamation, sind in Ringborgs Dirigat vorbildlich vereint. Die Sänger sind dank Ringborgs Beherrschung des Stoffes ideal aufgehoben. Nahtlos fügen sich Bühne und Orchester zusammen. Durchgeformt ist jeder melodische Einfall Donizettis, erhält Individualität und plastische Analogie zur Erzählung. Die Essener Sänger sind seine herrlichen musikalischen Partner.
Sei abschließend noch die Leistung der Essener Philharmoniker unter Patrik Ringborg hervorgehoben, deren Interpretation von der Ouvertüre an der Idee einer komischen Oper mit aufschlußreichen Nuancen voll entsprach.
... und daß, obwohl ihm die Essener Philharmoniker ein samtiges Klangbett bereiteten. Patrik Ringborg, Essens Erster Kapellmeister, stand am Pult und ließ die Partitur mit all ihren Facetten aufblühen.
Patrik Ringborg präsentiert mit den Essener Philharmonikern eine elegant-federnde Donizetti-Melodik, die sich präzis gezeichneter Ensemblekunst verpflichtet fühlt.
Dirigent Patrik Ringborg betreut die spritzige, seelenvolle Partitur sehr genau, mit federnder Eleganz und deutlicher Transparenz. Er kümmert sich hingebungsvoll um die Sänger, die zu behenden Parlando-Zwiegesprächen und zu herrlich lockeren Ensembles zusammenfinden.
Und so entsteht eine Komödie, die auf Zehenspitzen einhergeht. Bereits mit den ersten Takten der Ouvertüre gibt Ringborg die Marschrichtung an. Zart und biegsam entfaltet sich die feine Melodik, und die Brio-Teile erhalten ihren Drive aus innerer Energie und nicht aus Paukenschlägen.
Zum jungen Team stößt der Dirigent Patrik Ringborg, der für Donizettis Eleganz viel Sinn zeigt, der manchmal die Bläser zu stark hervorkitzelt, aber den Sängern ein guter Partner ist. Er animiert Essens Philharmoniker zum geschliffenen Musizieren.
Don Pasquale an den Städtischen Bühnen Freiburg, Dezember 1997:
Hervorragend das Freiburger Philharmonische Orchester unter Patrik Ringborg. Immer wieder hörte man in der Premiere Eleganz, Leichtes, Trippelndes. Ein Donizetti "auf Spitze". Das hatte Schwung und Esprit. Abstufungen, Ritardandi und Überraschungen waren sehr sorgfältig realisiert. Ins Lob einzubeziehen ist der Chor. Freiburg hat wieder eine musikalisch und szenisch lohnende, in Originalsprache gesungene Belcanto-produktion.
Wer hätte das gedacht - bei dieser Ouvertüre. Neigt der junge Wilde der Freiburger Dirigentenriege, Patrik Ringborg, doch eher zum Stürmen und Drängen. Statt dessen nun hüpfend leichte Zartheit, vollendete Transparenz in einer Partitur, die jeden Schnitzer als Katastrophe offenbart. Nichts da von eindimensionalem, italienischem Rhythmusfetisch, keine Spur von Pauken und Trompeten. Dafür tänzerische Souveränität.
Ringborg taucht mit großem Gestus in den Orchesterapparat, zieht die einzelnen Stimmen ganz hoch ins Auditorium, nimmt sich Zeit für Entwicklungen und Charaktere, ist immer um Drive bemüht, ohne dabei laut und um jeden Preis eingängig zu wirken, schafft zum ersten Mal ein stimmiges Klangbild zwischen Bühne und "Graben" in der vermaledeiten Zelt-Akustik.
Viva la Mamma (Frazzi) am Aalto-Theater Essen, Februar 1999:
Das Orchester unter Patrik Ringborg spielt mit: Man lästert in der Umbaupause über die Sänger, einer fordert "endlich Pause". Und Gehlen selbst schafft es beinahe, den Platz am Dirigentpult einzunehmen. Mit Verspätung stürmt Ringborg herein, und der Regisseur zieht sich enttäuscht zurück: "Aber ich hatte Ihnen doch die Reifen durchgestochen".
Die Ouvertüre begleitet der Dirigent mit lauten Kommandos: "Bratschen!", "Piano!" - natürlich ohne Erfolg. Aber Ringborg hat den Klangkörper auf ein delikates Vergnügen eingeschworen. Präzise und farbenprächtig wird musiziert, die verunglückten Szenen der Oper in der Oper werden mit süffiger Dramatik angegangen.
Dabei ist (die Musik) köstlich. Federnd und spritzig klingt das Orchester unter dem Schweden Patrik Ringborg.
Patrik Ringborg musizierte mit den Essener Philharmonikern gelöst und beschwingt, zauberte lockere Ensembles und Chöre auf die Bühne und gab den Solisten Zeit und Raum zur Entfaltung.
Vorzüglich der in seinen Rüstungen verwackelte Opernchor und die Essener Philharmoniker, die unter Patrik Ringborgs souveräner Leitung all die Köstlichkeiten Donizettis zum Klingen bringen. Begeisterte Zustimmung!
Die Essener Philharmoniker spielen, in gewohnter erster Güte, unter dem jungen Patrik Ringborg (er bugsiert den entzückend wirren "Ersatzdirigenten" alias Elmar Gehlen aus dem Graben) elegant, geschmeidig, süffig mit. Ein so schräges es-Moll will geübt sein!
Patrik Ringborg und die Essener Philharmoniker spielen Donizettis farbenfrohe Musik gewitzt und mit dem nötigen präzisen Ernst.
Das Orchester sprüht unter Patrik Ringborgs vitaler, auf Transparenz zielender Leitung Funken, musiziert elegant und geschmeidig.


Patrik Ringborg@facebook 
www.ringb.org